Jugendworkshop „Fake News“

Vom 13. Bis 15. Oktober nahmen Jugendliche des DHV „St. Gerhard“ gemeinsam mit Gleichaltrigen aus Ungarn am deutschsprachigen Jugendworkshop „Fake News“ in Pécs, Ungarn teil.

Der Deutsche Verein "St. Gerhard" hat viele Kooperationspartner weltweit. Mit einem dieser Partner – dem Lenau Haus in Pécs – wurde nun ein weiteres Jugendprojekt umgesetzt. Ziel war es, sich mit dem hochaktuellen Thema der Falschnachrichten in den Medien aktiv auseinanderzusetzen, Jugendliche aus dem Nachbarland kennenzulernen und somit Kontakte zu knüpfen und gleichzeitig Deutschkenntnisse anzuwenden.

Fünf Jugendliche aus Serbien fuhren zusammen mit ifa-Kulturmanagerin Ina Gittel nach Pécs und wurden dort von der Programmkoordinatorin des Lenau Hauses Anikó Kramm-Mezei und der ifa-Kulturmanagerin Katharina Kellig im Valeria-Koch-Bildungszentrum begrüßt. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit anschließendem donauschwäbischem Tanzabend lernten sich die Jugendlichen aus beiden Ländern kennen und probierten donauschwäbische Volkstänze aus.

Am Samstag erarbeiteten sich die Jugendlichen mit dem bekannten Journalisten Ervin Güth aus Pécs das Thema rund um „Fake News“ in den Medien. Dabei lernten sie im Internet kursierenden Falschnachrichten, woran man diese als falsch erkennt und wie man Nachrichten und Posts auf ihre Echtheit überprüft. Im Anschluss daran begaben sich die Jugendlichen in gemischten Teams in einer Stadtrallye auf ungarndeutsche Spuren und erkundeten auf diese Weise das historische Stadtzentrum von Pécs.

Am nächsten Tag wurde das Wissen mit dem Theaterstück „Was wir zu wissen glauben“ der Deutschen Bühne Ungarn vertieft. Das Stück behandelt die Gefahr, die durch die Verbreitung von Verschwörungserzählungen im Internet ausgeht und geht der Frage nach, wie – und ob – man auch bei unterschiedlichen Wahrnehmungen der Wirklichkeit noch im Austausch bleiben kann. Die Vorstellung wurde durch ein pädagogisches Programm zur Aufklärung über Verschwörungsdenken ergänzt und gab praktische Tipps, wie man durch Quellkritik und Recherche trotz komplexer und widersprüchlicher Informationen im Internet den Überblick behalten kann. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Erstellung einer eigenen Falschnachricht zu einem von den Jugendlichen selbst gewählten Thema. Diese wurde als Video produziert und steht nunmehr Jugendlichen zur Weiterarbeit zur Verfügung.

Wir bedanken uns bei den Organisatorinnen des Lenau-Hauses für die Einladung zu dem spannenden Programm, dem herzlichen Austausch und die Gastfreundschaft. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und ein Wiedersehen.

Das Projekt wurde vom Institut für Auslandsbeziehungen unterstützt.

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